Allgemein
In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es viele schöne Berge, Natur und Wanderrouten, die du gehen kannst. Was viele Wanderer und Outdoor-Enthusiasten vergessen, ist, dass in der unberührten Natur und in den Bergen noch viele Wildtiere leben. Besonders beliebt sind Expeditionen am Morgen, oder Wandertouren in der Wildnis, abseits der ausgewiesenen Wanderwege. In den Bergen solltest du jedoch immer berücksichtigen, dass du nicht alleine bist. Du betrittst den Lebensraum von zahlreichen Wildtieren, die hier leben oder sich paaren.
In diesem Artikel beschreiben wir, worauf du beim Wandern in den Bergen und in der unberührten Natur besonders achten solltest und wie du immer den notwendigen Respekt vor Wildtieren beim Wandern beachtest.
Wie können Wildtiere beim Wandern geschützt werden?
Beim Wandern in den Bergen dringen Outdoor-Enthusiasten in den Lebensraum von verschiedenen Tieren ein. Auf den Weiden grasen häufig Kühe, Ziegen oder Pferde. Diese Tiere sind zwar an den Menschen gewöhnt, du solltest aber trotzdem vorsichtig sein. Wenn eine Herde in deiner Gegenwart unruhig ist, solltest du Abstand wahren. Zudem sollten Wanderer bei Kühen mit Jungtieren aufpassen, insbesondere wenn du einen Hund dabei hast. Führe deinen Vierbeiner unbedingt an der Leine. Eine Mutterkuh könnte den Hund als potenzielle Gefahr für das Jungtier sehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du die Weide umgehen. Eine Kuh wird ihr Jungtier vor allen Gefahren verteidigen. Falls du doch in eine gefährliche Situation kommst, solltest du Ruhe bewahren und auf keinen Fall weglaufen. Weiche vorsichtig zurück und entferne dich langsam von den Rindern.
Respekt vor Wildtieren
Beim Wandern solltest du immer bedenken, wo du dich aufhältst. Die unberührte Natur ist meistens der Lebensraum zahlreicher Wildtiere wie Füchsen, Damwild, Rehen, Luchsen, Dachsen, Murmeltieren, verschiedene Vogelarten und Gämsen. Die Tiere stellen in der Regel keine Gefahr für Wanderer dar, aber du störst die Ruhe und ihren Lebensraum. Es ist wichtig, dass du auf den Wanderrouten deinen Müll mitnimmst und immer aufmerksam bleibst. In den Wintermonaten solltest du dich ruhig verhalten. Wanderer können das Leben und die Ruhe der Wildtiere stören. Viele Wildtiere könnten aus Stress ihren Rückzugsort verlassen und wissen dann nicht, was zu tun ist. Lärm sollte auf jeden Fall vermieden werden.
Viele Tiere nutzen die frühen Morgenstunden oder die Dämmerung am Abend zur Nahrungssuche. Raufußhühner sind besonders scheu und suchen auf Lichtungen oder in Nadel- oder Laubwäldern nach Beeren und Knospen. Hier finden die Tiere auch Schutz vor Füchsen, Luchsen und Adlern. Immer mehr Wanderer starten mehrtägige Wanderausflüge in die Berge, um einen einzigartigen Sonnenaufgang zu genießen. Sie übernachten auf Lichtungen und können die Raufußhühner bei der Nahrungssuche stören. Diese Tiere sind vom Aussterben bedroht.
Die Wildtiere werden durch den Menschen vertrieben und müssen sich einen anderen Lebensraum suchen. Dies hat Auswirkungen auf andere Tierarten. Birkhühner (Unterart der Raufußhühner) sind beliebte Beute von Steinadlern. Weniger Birkhühner bedeutet, dass Steinadler andere Beutetiere suchen müssen. Es entsteht ökologisches Ungleichgewicht, das durch Wanderer verstärkt wird. Da die Tiere einen neuen Lebensraum suchen, haben sie weniger Energiereserven um sich um Nachwuchs zu kümmern. Der Tagesablauf ist durch Überleben gekennzeichnet. Zwischen April und Juni brüten die meisten Vogelarten. In den Morgenstunden sind die Weibchen auf empfangsbereit. In dieser Zeit werden die Weibchen auch befruchtet. Wanderer stören also nicht nur die Nahrungssuche, sondern verringern auch die Nachwuchschance.
Wanderer sollten Touren in den Morgenstunden deswegen weitestgehend vermeiden. Falls du eine besonders lange Wanderroute planst und morgens früh startest, solltest du immer auf befestigten Wegen unterwegs sein und dich ruhig verhalten.