In der Natur kannst du vom stressigen Alltag abschalten und dich erholen. Deshalb wird Wandern seit Jahren bei den Menschen immer beliebter. Eine Form des Wanderns ins das Weitwandern das zunehmend bei der breiten Bevölkerung an Beliebtheit gewinnt. Das Besondere an diesen Wandertouren ist, dass du an mehreren Tagen eine längere Wanderstrecke zurücklegst und dein komplettes Equipment immer bei dir hast. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es beliebte Weitwanderwege, die du alleine, mit Familie oder Freunden bewältigen kannst. Bei den Touren kannst du bis zu einem Monat oder länger unterwegs sein. In diesem Artikel geht es um verschiedene Tipps, die du beim Weitwandern berücksichtigen kannst bzw. solltest.
Tipps für Anfänger zum Weitwandern
Auf einer Weitwanderung kannst du über 100 Kilometer oder mehr an mehreren Tagen zurücklegen. Es gibt wunderschöne Weitwanderwege, auf denen du abschalten und die einzigartige Landschaft erkunden und genießen kannst. Allerdings solltest du die Wandertouren nicht auf die leichte Schulter nehmen. Folgende Tipps sind wichtig und solltest du beachten:
Körperliche Fitness:
Auf einer Weitwandertour bist du Tage oder sogar Wochen unterwegs. Es ist wichtig, dass du körperlich fit bist und die Entfernungen gut einschätzen kannst. Als Anfänger solltest du immer mit einer leichten und kürzeren Strecke beginnen. Hier bekommst du ein Gefühl für das Weitwandern und lernst deinen Körper besser kennen. Mit der Zeit kann die Länge der Weitwandertouren gesteigert werden. Neben einer guten körperlichen Fitness benötigst du Kraft und Kondition. Vor der Tour kann es durchaus sinnvoll sein, sich mit einem speziellen Training auf die Tour vorzubereiten.
Pausen und Regeneration:
Manche Weitwanderwege sind mit drei oder vier Tagen ausgeschrieben. Du solltest dich nicht an diesen Zeiten orientieren, denn Zeit ist relativ. Auf einer langen Wanderung sind Pausen und Regeneration immens wichtig. In diesen Phasen kann sich dein Körper erholen und Kraft für die restliche Etappe tanken. Die Zeit ist nicht so wichtig. Nimm dir auf jeder Tour ausreichend Zeit und genieße die schöne Weitwanderstrecke.
Die richtigen Wanderschuhe:
Für eine Weitwandertour benötigst du das passende Schuhwerk. Die Gesundheit deiner Füße ist das A und O. Vor dem Kauf der passenden Wanderschuhe solltest du dich über das Terrain, die Wanderwege und das Gebiet genau erkundigen, indem du unterwegs bist. Nimm dir nach dem Kauf der Wanderschuhe genügend Zeit diese ausreichend einzulaufen, damit die Schuhe ausreichend Zeit haben, sich an deinem Fuß anzupassen.
Auf die Gesundheit deiner Füße achten:
Beim Wandern können sich an den Füßen schnell Blasen bilden. Eine Auswahl an Blasenpflastern sollte in deiner Rucksackapotheke nicht fehlen. Neben dem Schuhwerk benötigst du noch passende Socken. Wandersocken sollten optimal zu deinen Füßen passen. Kleine Falten in den Socken erhöhen die Reibung beim Wandern und durch stärkere Reibung bilden sich schneller Blasen. Passende Wandersocken minimieren das Problem einer Blasenbildung erheblich. Lass dich in einem Outdoor-Geschäft zu den verschiedenen Materialien bei Wandersocken beraten. Socken aus Baumwolle halten zwar warm, sind zum Wandern jedoch nicht unbedingt geeignet. Gute Wandersocken bestehen aus Wolle oder Synthetik-Fasern und sind an empfindlichen Stellen entsprechend gepolstert. Dadurch wird das Blasenproblem minimiert und Nässe sowie Schweiß wird bei diesen Materialien schneller trocknen.
Ein geeigneter Rucksack:
Für eine Weitwanderung benötigst du auch den passenden Rucksack. Der Rucksack sollte sich beim Anprobieren angenehm und leicht anfühlen. Auch hier gibt es Sinn sich entsprechend beraten zu lassen. Beim Beladen kommt es darauf an, das Gewicht im Rucksack optimal zu verteilen. Durch die richtige Beladung wird dein Rücken entlastet. Denn ein falsch beladener Rucksack führt schnell zu Rückenschmerzen. Für die Wanderung solltest du auch genau überlegen, welche Ausrüstung und Gegenstände wirklich benötigt werden. Weniger ist oft mehr, um das Gewicht zu reduzieren.
Orientierung und Navigation:
Für eine Weitwanderung ist es sinnvoll auf moderne Gadgets wie Smart Watches bzw. dein Smartphone zurückzugreifen, auf denen du dir deine Wanderroute bequem über eine Wander-App anzeigen lassen kannst. Viele Wander-Apps schlagen dir für ein bestimmtes Gebiet viele Wanderrouten vor, die du wählen kannst. In den Bergen ist der Empfang jedoch nicht immer gut. Deshalb solltest du dich nicht ausschließlich darauf verlassen. Für den Notfall schadet es nicht einen Kompass und eine Faltkarte dabei zu haben. So kannst du dich auch orientieren, wenn der Akku des Smartphones leer ist oder du dich in einem Gebiet ohne GPS-Signal befindest. Bei vielen Apps kannst du gespeicherte Routen herunterladen und auch im Offline-Modus darauf zugreifen, was den Akkuverbrauch erheblich minimiert.
Eine Weitwanderroute planen:
In Deutschland, Österreich oder der Schweiz gibt es viele Gebiete, in denen du eine Weitwanderung machen kannst. Manche Wanderrouten werden sogar mit einem Gepäcktransport angeboten. Für den Tag hast du dann die nötigste Ausrüstung dabei und das restliche Gepäck wird zum nächsten Zwischenziel gebracht. Übernachtet wird in verschiedenen Hütten und du musst dir über das Gepäck keine Gedanken machen.
Wenn du zusammen mit anderen Personen eine Weitwanderung planst, ist es wichtig, eine passende Route für alle zu finden. Nicht alle Teilnehmer haben die gleiche körperliche Fitness. Es sollte gemeinsam eine Route gefunden werden, die für alle geeignet ist, bzw. für das „schwächste Glied in der Reihe“ passen. Neben der Länge der Wandertour solltest du dir auch Gedanken um die passende Region machen. Sehr schöne Weitwanderwege findest du in Skandinavien, Österreich, der Schweiz, Deutschland oder auch in Italien. Für die Planung spielt die Jahreszeit ebenfalls eine wichtige Rolle. Für den Herbst benötigst du eine andere Ausrüstung als für eine Tour im Sommer. Denn in den Alpen kann Ende September bereits Schnee liegen!
Passende Unterkunft finden:
Beim Weitwandern hast du verschiedene Möglichkeiten zu übernachten. Manche Wanderer möchten autark unterwegs sein und haben die gesamte Ausrüstung inklusive Zelt dabei. Hierbei kannst du dir einen Schlafplatz auf ausgewählten Zelt- und Biwak-Plätzen suchen. In manchen Regionen ist Wildcampen nicht gestattet, da man durch Naturschutzgebiete wandert. In den Alpen gibt es viele verschiedene Hütten, in denen man übernachten kann und zum Teil auch bewirtschaftet sind. Morgens und abends gibt es da gute Mahlzeiten, um sich nach einem langen Tag am Berg wieder stärken zu können.
Und zum Schluss
schöne Weitwanderwege gibts zum Beispiel hier:
Tirol
Tiroler Burgenweg – 5 Etappen, 65 km
Ötztaler Urweg – 12 Etappen, 180 km
Kärnten
Panoramaweg Südalpen – 20 Etappen, 286 Kilometer
Dobratsch Rundwanderweg – 4 Etappen, 68 km
Salzburger Land
Gastein Trail – 6 Etappen, 75 km
Hohe Tauern Panorama Trail – 17 Etappen, 275 km
Ober- und Niederösterreich
Donausteig – 23 Etappen, 450 km
Alpannonia Weg – 6 Etappen, 120 km
Bayern
Der Goldsteig – 38 Etappen, 660 km
Italien
Curona de Gherdëina – 4 Etappen – 63 km